Motoröl: Herzblut der Mobilität
16.09.2021 | FAHRSCHUL-WISSEN
Bis Ende des 20. Jahrhunderts galt Rohöl für die Menschheit als „schwarzes Gold“. Mittlerweile genießen fossile Brennstoffe zwar einen weit weniger guten Ruf, doch nach wie vor ist Öl das Herzblut, das in den Verkehrsadern dieser Welt pulsiert.
Für die Lebensdauer und Funktionsweise eines Motors ist die zähklebrige Flüssigkeit essentiell. Für Autofahrer wird der Umgang mit Motoröl deshalb Routine sein, doch viele Menschen vernachlässigen Kontrolle und Wartung. Dabei kann eine solche Fahrlässigkeit gravierende, meist irreparable Motorschäden nach sich ziehen.
Denn das Öl ist ein echter Allrounder und schützt den Fahrzeugantrieb auf vielfältige Weise: „Die Schmierfähigkeit der Flüssigkeit sorgt dafür, dass die Bauteile des Motors nicht aneinanderreiben und schützt so vor Verschleiß und Korrosion“, erklärt Markus Schmidt von der Fahrfabrik GmbH aus Oberursel. „Zudem kühlt und reinigt es den Motor von Asche, Ruß und metallischem Abrieb.“
Die thermische Belastung der Bauteile des Motors lassen den Ölvorrat jedoch nach und nach verdampfen. Zusätzlich mindern Verbrennungsrückstände, Spriteintrag und Abrieb im Lauf der Zeit die Qualität des Öls. Deshalb ist es erforderlich, den Ölstand regelmäßig zu kontrollieren, bei Bedarf Flüssigkeit nachzufüllen und gelegentlich einen vollständigen Ölwechsel vorzunehmen. „Viele Autofahrer verlassen sich in Sachen Öl auf die Werkstatt oder die Fahrzeugtechnik“, so Markus Schmidt. „Doch wenn die Signalleuchte blinkt, ist es mitunter schon zu spät!“
Markus Schmidt rät deshalb dazu, den Ölstand routinemäßig bei circa jedem dritten Tankstopp zu prüfen: „Für ein korrektes Messergebnis sollte der Motor noch warm sein. Weil jedes Modell in Sachen Öl unterschiedliche und teils sehr spezifische Anforderungen an Füllmenge und Sorte stellt, orientieren Sie sich unbedingt an den Herstellerangaben und schauen im Handbuch nach.“
Auch für den aufwendigeren Ölwechsel gibt es verbindliche Vorgaben seitens der Fahrzeughersteller. Die für die Häufigkeit relevanten Parameter sind die gefahrene Strecke in Kilometern und – unabhängig des tatsächlichen Betriebs – ein zeitliches Intervall. Markus Schmidt empfiehlt weniger versierten Schraubern, den Ölwechsel vom Fachmann durchführen zu lassen: „In Eigenregie erfordert ein Ölwechsel nicht nur das passende Werkzeug und nötige Geschick, auch die Entsorgung des Altöls kann zum Problem werden. Die meisten Werkstätten bieten einen Ölwechsel als Komplettservice oder als Teil einer umfassenderen Inspektion verhältnismäßig günstig an.“
Bei neueren Modellen überwacht indes der Bordcomputer den Ölvorrat des Fahrzeugs und meldet frühzeitig Handlungsbedarf. Dies gilt übrigens auch für Elektro- und Hybridantriebe: Diese benötigen zwar kein klassisches Motoröl, jedoch werden auch die hier eingesetzten, synthetischen Schmierstoffe aus Erdöl oder -gas gewonnen. Hier ist der Forschergeist gefragt, um sich auf lange Sicht komplett davon zu befreien.
Weitere Hinweise zum Thema gibt Markus Schmidt jederzeit gern persönlich unter der Durchwahl 06171580320 oder direkt in der Fahrschule: Fahrfabrik GmbH, Untere Hainstr. 28, 61440 Oberursel.