Warum Autodiebe oft zu leichtes Spiel haben
15.10.2022 | FAHRSCHUL-WISSEN
Autos bleiben trotz fortschreitender Sicherheitstechnik begehrtes Diebesgut: Allein in Deutschland registrierte die Polizei im vergangenen Jahr über 20.000 Fälle von Kfz-Diebstahl. Dabei machen es viele Fahrzeughalter den Kriminellen noch immer zu leicht.
Diebe und Einbrecher sind von „Berufswegen“ äußerst gewieft. So gelingt es Kriminellen trotz allem technischen Fortschritt noch immer mit erschreckender Häufigkeit, sich illegal Zugang zu Fahrzeugen zu verschaffen. Schließlich weisen selbst softwarebasierte Sicherheitstechnologien Lücken auf. Moderne Autos werden deshalb seltener geknackt als viel mehr gehackt, doch auch rohe Gewalt bleibt leider weiterhin ein probates Mittel.
Für Aufsehen sorgte kürzlich eine Welle an Autodiebstählen in den USA, nachdem eine virale TikTok-Challenge grobe Sicherheitslücken in bestimmten Modellen der Hersteller Kia und Hyundai aufgedeckt hatte. So gelingt es den meist jungen Tätern, die Zündung mithilfe eines einfachen Schraubenziehers oder USB-Sticks in nur zwanzig Sekunden kurzzuschließen.
In Deutschland ist die Zahl erfasster Kfz-Diebstähle zwar seit einigen Jahren rückläufig, hält sich aber auf hohem Niveau: Insgesamt 21.584 solcher Delikte registrierte die Polizei im Jahr 2021, die Aufklärungsquote betrug 31,2 Prozent. Laut den Gesetzeshütern haben es Autodiebe dabei nicht ausschließlich auf neuere und hochwertige Fahrzeuge abgesehen. Auch ältere Wagen werden gestohlen, etwa um damit weitere Straftaten zu begehen. Häufig sind die Täter zudem weniger an den Fahrzeugen selbst interessiert als vielmehr an den im Innenraum befindlichen Wertsachen.
Aufgrund teils grober Nachlässigkeiten seitens der Besitzer haben viele Autodiebe leichtes Spiel. Dabei lassen sich deren kriminellen Machenschaften schon mit simplen Sicherheitsvorkehrungen durchkreuzen oder zumindest erheblich erschweren. Für Markus Schmidt von der Fahrfabrik GmbH ist Diebstahlprävention deshalb selbstverständlicher Bestandteil der Führerscheinausbildung. Doch für effektiven Schutz braucht es keine gesonderte Ausbildung, sondern lediglich etwas Disziplin und gesunden Menschenverstand.
„Die Vorsorge beginnt bereits bei der Suche nach einem geeigneten Stellplatz“, so Markus Schmidt. „Parken Sie Ihr Fahrzeug wenn möglich in der Garage oder auf überwachtem Gelände; auch belebte oder gut beleuchtete Straßen können auf Diebe abschreckend wirken. Ziehen Sie auch bei kurzen Stopps stets den Schlüssel und vergewissern Sie sich beim Aussteigen, dass sämtliche Türen und Fenster fest verschlossen sind. Bewahren Sie keine Wertgegenstände im Fahrzeuginnenraum oder Kofferraum auf und lassen Sie ihre Schlüssel nie unbeaufsichtigt.“
Zusätzlichen Schutz bieten mechanische und elektronische Sicherheitssysteme: Von der klassischen Alarmanlage über das Lenkradschloss bis hin zur Parkkralle können Fahrzeughalter auf ein umfassendes Arsenal an entsprechender Ausrüstung zurückgreifen. „Die meisten Hersteller bieten beim Fahrzeugkauf elektronische Überwachungs- und Sicherheitssysteme als optionale Ausstattung. Solche Investitionen lohnen sich aber nicht nur für Neuwagen“, rät Markus Schmidt.
Präventive Maßnahmen gegen Kfz-Diebstahl sind indes im Ernstfall auch relevant für mögliche Schadensersatzansprüche: „Die Kaskoversicherung übernimmt die Kosten nur dann, wenn der Geschädigte nachweislich nicht grob fahrlässig gehandelt hat“, mahnt Markus Schmidt. Auch deshalb sollten sich Autobesitzer die Ratschläge von Polizei und Experten zu Herzen nehmen und ihre Fahrzeuge bestmöglich absichern.
Weitere Hinweise zum Thema gibt Markus Schmidt jederzeit gern persönlich unter der Durchwahl 06171580320 oder direkt in der Fahrschule: Fahrfabrik GmbH, Untere Hainstr. 28, 61440 Oberursel.